Worpswede hat nicht nur eine über 100-jährige Künstlertradition, sondern auch schon fast genau solange einen wichtigen, jedoch bislang viel zu wenig beachteten Beitrag für die deutsche Jugendhilfegeschichte geleistet...

Der Barkenhoff von Heinrich Vogeler (1872-1942) in Worpswede war ab 1900 Zentrum der ersten frühen Künstlerkolonie zusammen mit weiteren Kulturschaffenden wie z.B. Rainer Maria Rilke, Clara Rilke-Westhoff, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker und anderen.

Vogeler, der sich intensiv mit den Schriften von Marx, Engels und Bakunin beschäftigt hatte, gründete auf dem Barkenhoff nach dem 1. Weltkrieg eine Siedlerkommune und Arbeitsschule, die von 1923 bis 1932 in den Wirren diese turbulenten Jahren zu einem Kinderheim der Roten Hilfe wurde, in welchem reformpädagogische Konzepte entwickelt und gelebt wurden. 

Der aufkommende nationalsozialistische Faschismus mit seinen verheerenden internationalen Auswirkungen hat damals eine forschungs- und praxisorientierte Weiterentwicklung dieser Anwendungs- und Erfahrungsprozesse unmittelbar unterbrochen und für lange Zeit zerstört.

In den 1960er Jahren wurde von Bremer Kaufleuten die Idee der SOS-Kinderdörfer von Hermann Gmeiner aufgegriffen und ein Kinderdorf in Worpswede geplant, welches 1965 offiziell eröffnet wurde. Damals in den Nachkriegsjahren eine innovative Idee...

Im SOS-Kinderdorf Worpswede (neben Hanau und Traben-Trarbach) entstanden Mitte bis Ende der 1990er Jahren erste Überlegungen zum Thema "Trauma & Pädagogik", die maßgeblich mit zur Entwicklung der Fachdisziplin "Traumapädagogik" beigetragen haben. 

Dieser Worpsweder Tradition und geschichtlichen Entwicklung fühlen wir uns bis heute innerlich verbunden...

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traumapädagogisches institut norddeutschland
Dipl. Beh.-Päd. Martin Kühn
Bauernreihe 6
27726 Worpswede

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